Neues Landesgesetz für Raum und Landschaft (LG Nr.9 vom 10. Juli 2018) das Genehmigungsverfahren eingeleitet

2. März 2020 Aus Von Matthias
 
POLITIK

Genehmigungsverfahren eingeleitet

02.03.2020
Am Donnerstag, den 27. Februar hat der Gemeinderat von Ratschings als erste der sieben von der Landesregierung eingesetzten Pilotgemeinden zur Umsetzung des neuen Landesgesetzes für Raum und Landschaft (LG Nr.9 vom 10. Juli 2018) das Genehmigungsverfahren eingeleitet.

Die Gemeinde Ratschings mit 4.540 Einwohnern ist mit ihren drei Tälern (Ridnauntal, Ratschingstal und Jaufental) sowie den sieben Fraktionen (Ridnaun, Mareit, Stange/Ausserratschings, Innerratschings, Gasteig, Telfes und Jaufental) und vielen Weilern flächenmäßig mit 203 km² die sechstgrößte Gemeinde Südtirols.
In der rund vierstündigen Sitzung wurde das Gemeindeentwicklungsprogramm mit den räumlichen und sozioökonomischen Entwicklungszielen, das Tourismusentwicklungskonzept, das Mobilitäts- und Erreichbarkeitskonzept, die Ausweisung der Siedlungsgebiete, das Verzeichnis der ungenutzten erschlossenen Flächen, der Leerstände und der Bonität der landwirtschaftlichen Grundstücke diskutiert und bei 15 anwesenden Räten mit einigen Änderungen einstimmig genehmigt. Die Gemeinde Ratschings hat schon einen rechtsmäßigen Gefahrenzonenplan und einen Ensembleschutzplan; bei der Abgrenzung der neuen Siedlungsgebiete fand vor allem der Gefahrenzonenplan starke Berücksichtigung. Der Gültigkeitszeitraum des Entwicklungsprogramms wurde auf 30 Jahre ausgelegt; mit der Ausarbeitung des neuen Gemeindeplanes für die nächsten zehn Jahre wird der im Mai neu zu wählende Gemeinderat im Spähtherbst beginnen.
Nachdem wesentliche Durchführungsverordnungen zum Landesgesetz für Raum und Landschaft immer noch fehlen, behielt sich der Gemeinderat im Beschluss das Recht vor, im Zuge der nun begonnenen Genehmigungsphase eventuell notwendige Anpassungen vor allem beim Tourismusentwicklungskonzept vorzunehmen.
Nach einer ca. eineinhalb Jahren andauernden Vorarbeit mit technisch-fachlicher Begleitung des Büros Studio Architekt Moroder sowie weiteren Technikern und Fachleuten, mit Anhörung und Beteiligung der Interessensgruppen, der Verbände und der Bürger und Bürgerinnen konnte nun der „Zug auf das Geleis gestellt“ werden und das Genehmigungsverfahren hat somit begonnen.

Im Bild (v. l.): Gemeindereferent Matthias Braunhofer, Gemeinderat Luca Zenzale, Bürgermeisterstellvertreter Thomas Strickner, Bürgermeister Helfer Sebastian und Dr. Arch. Willfried Moroder bei der Gemeinderatssitzung
 
Quelle:https://www.dererker.it/de/news/8669-genehmigungsverfahren-eingeleitet.html